Es überrascht, dass das vorgestellte Projekt das Ziel hat, die Fahrzeuge von 50’000 auf 30’000 zu reduzieren. Damit zeigen die Initiantinnen und Initianten, dass ihnen die Anwohnenden eigentlich egal sind. Hauptsache, ihre Ideologien können zum Besten gegeben werden. Bei 30’000 Fahrzeuge pro Tag, selbst bei Tempo 30, kann ja nicht wirklich von einer Lärmberuhigung gesprochen werden. Es gibt keine andere innerstädtische Strasse mit so einem Verkehrsvolumen. Das Projekt beinhaltet insbesondere auch keine Vorschläge, wie die angestrebte Verkehrsreduktion erreicht wird. Wie wird die Mobilität kompensiert?
Eines ist klar! Mit diesem Vorschlag wird die Möglichkeit eines Trams für immer verunmöglicht. Die am 9. Februar 2020 abgelehnte Vorlage zur Rosengartenstrasse hatte immerhin eine Reduktion auf oberirdisch 5’000 Fahrzeuge vorgesehen. Das wäre eine spürbare Lärmberuhigung gewesen.
Die FDP ist auch nach dem Nein zum Rosengartentram und -tunnel an Verbesserungen in den Bereichen ÖV, Wohnqualität und klimaverträglicher Mobilität interessiert. Diese müssen aber faktenbasiert sein, der Bedeutung der Verkehrsverbindung gerecht und den Volkswillen in der Verfassung respektieren. Luftschlösser tragen nichts zur Lösungsfindung bei.